meet Šaban (Bosnia)
In the 'Vrelo Bosne Park', near Sarajevo, an elderly man is sitting between trees and the source of the river 'Bosna' in a picturesque setting and is painting. Almost cheesy. Around a tree there are countless finished pictures that are for sale. After I ask him to make some photos of him, we start talking. Šaban (63) tells us that he has been able to live from his art after he completed his studies at the Academy of Arts in Sarajevo.
Since 2008 he has been visiting the Vrelo Bosne Park in the seasonal months of June, July and August to paint and sell his paintings at the same time. Each year is immortalized on a tree right next to where he sits and paints most of the time. Only 2020 is missing. Corona.
"I paint everyting from my head"
While we look at the paintings we recognize the bridge in Mostar, wild horses in a field or the Baščaršija in Sarajevo - all painted with great attention to detail. We want to know if he is always sits in front of the scenario to realize them. "I paint everything from my head", says Šaban, adding that he paints at home in his studio every day during the winter months so that he can then sell the pictures here in the summer.
Šaban built the house he and his family live in with the income from his art alone. Shows us in the pictures how he designed walls and various things in his house himself. While swiping through his phone, pictures of his children and grandchildren appear and he is clearly proud to be able to provide for a family with his passion for decades.
"We all have to die at some point and are no longer here. When I die, I'll be gone - but the tree stays."
For me as an artist, Šaban is a great inspiration and motivates me to continue pursuing my passion. At the end of the conversation, Šaban points to the colored tree next to him, on which he wipes his brush while painting and says: "We all have to die at some point and are no longer here. When I die, I'll be gone - but the tree stays." - and gets ready to paint the next painting.
🇩🇪 German
Im Vrelo Bosne Park, nähe Sarajevo sitzt ein älterer Mann zwischen Bäumen und der Quelle vom Fluss ‚Bosna‘ in einer malerischen Kulisse und malt. Fast schon kitschig.
Rund um einen Baum stehen unzählige fertig gemalte Bilder die zum Verkauf stehen. Nachdem ich ihn um ein paar Bilder frage, kommen wir ins Gespräch. Saban (63) erzählt uns, dass er seit seinem Studium in der Akademie für Künste in Sarajevo, von seiner Kunsten leben darf. Seit 2008 besucht er in den Saison-Monaten Juni, Juli, August den Vrelo Bosne Park um seine Bilder zu malen und gleichzeitig zu verkaufen. Jedes Jahr wird auf einem Baum, gleich neben seiner Stelle an der er die meiste Zeit sitzt und malt, verewigt. Nur 2020 fehlt. Corona.
„Ich male alles aus dem Kopf.“
Die Brücke in Mostar, Wildpferde auf einem Feld oder die Baščaršija in Sarajevo erkennen wir unter anderem auf den Bildern - alles Detailgetreu gemalt. Wir wollen wissen ob er denn immer vor Ort ist. „Ich male alles aus dem Kopf.“ meint Saban und fügt an dass er in den Wintermonaten täglich Zuhause in seinem Atelier malt um die Bilder dann im Sommer hier verkaufen zu können.
Das Haus in dem er und seine Familie leben hat Saban alleine mit den Einnahmen seiner Kunst gebaut. Zeigt uns auf den Bildern wie er Wände und verschiedene Dinge in seinem Haus selbst entworfen und designt hat. Währenddem er durch sein Handy swipet, tauchen Bilder von seinen Kindern und Enkelkindern auf und ist sichtlich stolz über Jahrzehnte hinweg mit seiner Leidenschaft für eine Familie sorgen zu können.
„Wir alle müssen irgendwann sterben und sind nicht mehr hier. Irgendwann, wenn ich sterbe, bin ich weg - aber der Baum bleibt.“
Für mich als Künstler ist Saban eine grosse Inspiration und motiviert mich, weiterhin meiner Leidenschaft nachzugehen. Zum Schluss des Gesprächs deutet Saban auf den türkis angemalten Baum neben ihm, an dem er während dem malen seinen Pinsel abputzt und meint: „Wir alle müssen irgendwann sterben und sind nicht mehr hier. Irgendwann, wenn ich sterbe, bin ich weg - aber der Baum bleibt.“ - und macht sich schon die nächste Leinwand bereit.